Navigation �berspringen

  B-IP 210

Die Schub-Karre

Typ
BMW 318i Limousine
Erstzulassung
11. März 2004
Motor
Ottomotor, 105 kW aus 1995 cm3
Getriebe
5-Gang-Automatikgetriebe
Farbe
mysticblau-metallic
mein Auto seit
12. März 2004
mein Auto bis
13. November 2006 (Rückgabe an Infopark)

Ein echter Kulturschock – ein VW-Fan trifft unvermittelt auf einen BMW. Mein erster Hecktriebler! Aber dieser Wagen war so vollgestopft mit Elektronik, daß die Fahreigenschaften primär von der Programmierung vorgegeben wurden. Jedenfalls auf trockener, sauberer Fahrbahn. Im Herbst und im Winter, wenn die Straßen naß und schmutzig sind, konnte ich mich ständig daran erfreuen, daß das ESP unter heftigem Blinken der Kontrolleuchte versuchte, ein Ausbrechen des Hecks zu verhindern. Immerhin erfolgreich.

Auch hier war mir das Navigationssystem schlicht zu teuer, sonst hatte der Wagen eigentlich alles, was man so braucht, einschließlich der automatischen Fahrlichtsteuerung, der Einparkhilfe hinten und des Regensensors. Sonst merkte man halt an allen Ecken und Enden, daß das nur ein BMW war – und kein richtiges Auto; die hinteren Türen schlossen nicht sauber, das Plastik der Schalter faßte sich billig an, die Position der Schalter war nicht sonderlich durchdacht (Welcher Idiot ordnet den Taster für die Warnblinkanlage außerhalb des Sichtfeldes des Fahrers an?), die Zentralverriegelung ließ ein paar wichtige Funktionen vermissen usw. In einem Škoda (oder auch VW) gibt es solche Probleme einfach nicht.

Aber ich gestehe ein: Bei günstigen Straßenverhältnissen fuhr er sich eigentlich recht gut, beschleunigte sehr anständig und soff insgesamt nicht ganz so wie mein Octavia das tat. Auf Autobahnfahrten (außerhalb Deutschlands, wo man locker 145 Tacho mit Tempomat auf der komplett leeren Autobahn abrollen kann) brauchte er bestenfalls 9 Liter auf 100 km. Die Sitze waren auch ganz ordentlich mit den elektrisch verstellbaren Lordosenstützen.

Dieses Vehikel hat uns durch Polen, die Tschechei, die Slowakei und Ungarn befördert und nie auch nur den kleinsten Mucks gemacht. Ehre, wem Ehre gebührt: Die Zuverlässigkeit war hundertprozentig einwandfrei. (Wenn man von gelegentlichen Abstürzen der Komfortelektronik – Klimaanlage, Radio, Telefon – absieht, die bei manchen Kollegen aber auch öfter vorkamen als bei mir.)

Das Bild habe ich etwa vier Wochen nach der Erstzulassung gleich neben dem Haus, in dem wir wohnen, aufgenommen. Diesmal hatte ich erst nach einem halben Jahr ein verbeultes Nummernschild.